Über uns

In dieser Abteilung, muss "die Einsatzarbeit" erledigt werden. Ganz gleich ob Tag oder Nacht, Sonn- oder Feiertag, an 365 Tagen im Jahr, 24 Stunden am Tag besteht die Einsatzbereitschaft dieser Abteilung. Ausgerüstet mit kleinen Funkmeldeempfängern stehen derzeit 60 Kräfte ständig abrufbereit. Eine "Schichteinteilung" gibt es nicht. Jeder hat immer Dienst. Je nach Einsatzlage werden unterschiedlich viele Mitglieder alarmiert. Die Erfahrung zeigt, dass man bei einem Vollalarm mit ca. 60% bis 70% der Mannschaft "rechnen" kann. Die Abwesenheit der restlichen Prozentzahl begründet sich durch Urlaub, Krankheit, berufliche Gründe usw.

Wie wird man Feuerwehrmann?

Hier gibt es zwei Wege. Derzeit werden immer noch die meisten Mitglieder aus der Jugendfeuerwehr rekrutiert. So genannte Quereinsteiger, hier handelt es sich um Männer und Frauen, die nach ihrem vollendeten 17. Lebensjahr erst zu uns kommen, werden aber ebenfalls gerne begrüsst.

Grundvoraussetzung für beide Wege ist eine gute körperliche und geistige Verfassung. Die körperliche Verfassung wird in einer arbeitsmedizinischen Untersuchung G26 ärztlich geprüft. Bei der geistigen Verfassung ist eine Prüfung etwas schwieriger. Hier zeigt sich erst in den einzelnen Lehrgangsprüfungen, ob eine entsprechende Auffassungsgabe vorhanden ist.

Aber neben dem körperlichen und geistigen Gesundheitszustand ist die nächste Frage von entscheidender Bedeutung:

Sind die persönlichen Voraussetzungen vorhanden?
Was ist damit gemeint?

Eine Einsatzabteilung ist in Führungs- und Mannschaftsdienstgrade eingeteilt. Je nach bestandenen Führungslehrgängen und einer erforderlichen persönlichen Eignung, gibt es Vorgesetzte, deren Einsatzbefehl befolgt werden muss. Nur wer in der Lage ist, diese, fast militärische, Struktur zu akzeptieren, kann hier seinen Dienst versehen. Bei unserer Arbeit geht es um das Leben von Menschen und Tieren, sowie den Erhalt von Sachwerten und den Umweltschutz. Deshalb:

Gibt es im Einsatzfall einen Befehl, muss er ausgeführt werden.

Einziger Ausnahmefall wäre ein grob fahrlässiger Befehl, der Leib und Leben gefährdet. Eine Verweigerung eines Einsatzbefehls kann schwerwiegende Folgen haben. Die Rechtslage hierzu ist in einem Gesetz geregelt. Wer sich nicht unterordnen kann bzw. einen Befehl grundsätzlich in Frage stellt, ist hier fehl am Platz.

Gleichzeitig, und hier kommen wir zurück auf die Aussage, dass nur der Eintritt "freiwillig" ist, besteht eine Teilnahmeverpflichtung an Übungen und Einsätzen. Von jedem Mitglied einer Einsatzabteilung wird erwartet, dass er dieser Verpflichtung nachkommt. Eine persönliche Einstellung, die den Einsatzalarm nicht allem anderen überordnen, kann und wird nicht akzeptiert, gefährdet Menschenleben und führt mit Sicherheit zum kurzfristigen Ausschluss aus dieser Einsatzabteilung.

Deshalb ist es wichtig, vor einem Aufnahmegesuch in die Feuerwehr, die eigene Einstellung zu Hilfeleistungen dem Nächsten gegenüber genau zu prüfen.

Nur wer eigene Bedürfnisse im Ernstfall zurückstecken kann, hat das Zeug zum Feuerwehrmann.

Die Ausbildung zum Feuerwehrmann

Standortausbildung

An jedem Dienstag findet im Feuerwehrhaus eine Standortausbildung statt. Dienstbeginn ist 19.25 Uhr, Ausbildungsbeginn 19.30 Uhr. In der Regel beträgt die Ausbildungsdauer ca. 90 Minuten. Die Fülle der Aufgaben einer Feuerwehr erfordert unterschiedliche Ausbildungen in allen Bereichen der Brandbekämpfung und der Hilfeleistungen. Meistens sind es Gruppen- und Zugführer die als Ausbilder fungieren, aber auch externe Kräfte werden eingesetzt, um spezielle Ausbildungsthemen zu vermitteln.

Kreislehrgänge

Nach erfolgter Grundausbildung am Standort erfolgt die Lehrgangsteilnahme auf Kreisebene. Diese Wochenendlehrgänge finden in Petersberg, Fulda und Großenlüder-Bimbach statt. Es handelt sich hier um folgende Ausbildungen:

Grundlehrgang 4 Wochenenden
Atemschutzgeräteträger 2 Wochenenden
Maschinistenlehrgang 3 Wochenenden
Truppführerlehrgang 3 Wochenenden
Funklehrgang 2 Wochenenden

Die Landesfeuerwehrschule

Weiterführende Lehrgänge zur Führungskraft oder in speziellen Bereichen, werden in der Feuerwehrschule in Kassel angeboten. Hier handelt es sich um Vollzeitlehrgänge, meist über 5 oder 10 Tage, die intensives Fachwissen vermitteln und für spezielle Notlagen benötigt werden. Als Beispiel ist die Arbeit unter Vollschutzanzügen zu nennen. Hauptberufliche Ausbilder vermitteln Fachwissen, stellen Einsatzgeschehen nach und prüfen am Ende das (hoffentlich) Gelernte.

Abschließend kann man sagen, dass die Vielzahl der Aufgaben unserer Einsatzabteilung eine gute Ausbildung unverzichtbar machen. Nur wer "körperlich und geistig" in der Lage ist, Gefahren richtig einzuschätzen, Gelerntes richtig umzusetzen und ohne Heldentum eines Filmschauspielers mit kühlem Kopf "in ein Haus hineinzurennen, aus dem alle Anderen herauslaufen", erfüllt die Voraussetzungen einer Mitarbeit in unserer Einsatzabteilung.

Psychische Belastungen

Es wäre sicherlich nicht in Ordnung, würden wir hier diese Form einer Belastung verschweigen. Wir sehen bei unseren Einsätzen leider sehr viel Blut und menschliche Tragödien. Hauptsächlich bei grauenvollen Verkehrsunfällen gehört das Retten von Schwerverletzten oder das Bergen von Toten zur "Arbeit".

Niemand kann "den Schalter umlegen" und alles Gesehene sofort vergessen. Die Fähigkeit, schreckliche Bilder zu verarbeiten und trotzdem den nächsten Einsatz abzuarbeiten verlangt ein hohes Mass an psychischer Belastbarkeit.
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